Mein Weinlied Manch edler Trank hat mich geletzt Vom Rhein, Tirol und Franken, Dafür will allezeit und jetzt Ich meiner Kehle danken. Denn in des Lebens Wirren bleibt Wohl wert, was gut gegoren, Wenn man es nur nicht heimlich treibt Nach Art der Potatoren. Auch schwör' ich mich in puncto Wein Und andrer schöner Dinge Durchaus nicht auf den Chauvin ein, Weshalb ich zärtlich singe: Ein alter Valle d'oro schmeckt Öl-perlend höchst gediegen, Wenn er im Korbfiasko steckt Und scheint nicht zu versiegen. So nach Bordeaux und nach Burgund Wallfahrt' ich immer gerne, Nach euch »weint« grade mir der Mund, Chablis und Haut Sauternes. Passiert zwar etwas rarer schon, Euch innig zu begrüßen, Doch dann seid ihr auch Sängers Lohn, Sein Leben zu versüßen. Wär' ich ein Heuchler, hütet' ich Mich wohl, den Wein zu loben, Das geht mir völlig wider 'n Strich Nach den zitierten Proben. Zum Wasser sind mit Recht verdammt Die Alkoholisierten ... Drum: Hoch, was von der Rebe stammt, Doch wehe den »Geschmierten«!