Verlust und Trost Wie sangen die Vögel der Jugend so süß In Goldregen und Syringen! Der Traum schlug um mich sein Zaubervlies ... So hör' ich sie nie mehr singen. Was ist meinen armen Ohren geschehn Seit jenen taufrischen Tagen, Daß die Nachtigallen nicht mehr so schön Und matter die Drosseln schlagen? Ich glaube, der große graue Mann, Das Leben ist gekommen Und hat mit grausamem Griff daran Das Blümchen weggenommen. Mir wird zumute ganz wunderbar Wie einem Kind auf der Wiese: Ist denn das alte Märchen wahr Vom verlorenen Paradiese ...? – »Dein Herz ist traurig, dein Geist ist müd, Dir grau die Stunde zu färben – O Liebster, die Blume der Jugend blüht Taufrisch aus Moder und Scherben. Die Vögel singen so süß wie einst, Mußt nur ein Stündelein warten – Dann kommt es dir, daß du vor Freude weinst Im wiedergefundenen Garten.«