Trutzlied Ob ihr mit vollen Backen Trompetet Lug und Neid, In tückischen Attacken Garstige Granaten speit, Ihr Helden von der Feder, Vom kritischen Katheder, Mir sitzt der Schalk im Nacken In Lust und Leid. Ihr seid die alte Meute, Die schwarze Meute ja, Ich aber läute, läute Mein hell Halleluja. Von meinem Fensterbrette Pfeif' ich die Frühlingsmette, Geburtstag feir' ich heute, Was wollt ihr da? Mir wirft die Post der Gaben So viele auf den Tisch: Die »Herzli« sind erhaben, Die Kuchen süß und frisch! Die Freundschaft streut mir Grüße Und Blumen vor die Füße, Die Liebe will mich laben Verschwenderisch. Die Sonne steigt im Osten, Die Amsel ladet hell: »Vom Lichtquell laß uns kosten, Frischauf, frischauf, Gesell! Nach all den toten Tagen Wir mögen's wohl vertragen, Die weichen Veilchen sproßten Am jungen Quell. Und laß dich's nicht verdrießen Und laß dich's nicht gereun, Den Guten auszugießen Gesänge, die dich freun! Die Merker und die Mucker, Das sind die ärmsten Schlucker, Die lieben in Verließen Das Licht zu scheun.« Die ihr mit plumpen Rüsseln Mich schnuppernd untersucht, Mit gelben Himmelsschlüsseln Jag' ich euch in die Flucht. Ihr seid die schwarze Meute, Ich aber läute, läute Und samml' auf Silberschüsseln Goldsaftige Frucht.