Weltenritt Ich sattle mir den Schimmel, Einst Pegasus genannt, Und reite durch Erde und Himmel, Die Zügel in sichrer Hand. Dem alten Dichterpferde Ist meines nicht mehr gleich, Sein Huf berührt die Erde, Seine Nüster des Äthers Reich. Der Schenkel stampft die Scholle, Vom Hals trieft Wolkenschaum, O traurig wundervolle Jagd durch den Weltenraum! Planeten seh' ich kreisen, Gestirne blendend lohn – Ich höre jeden leisen Menschlichen Klageton. In unmeßbare Weiten Mein suchend Auge irrt – Jede Träne fühl' ich gleiten, Die hier geweinet wird. Erschauernd faßt die Seele Des großen Einklangs Bild – Im Schmerz erstickt die Kehle: O wundes Menschenwild! Fand nun die fremde Stätte Ja doch an keinem Ort, Die mir verkündet hätte Das letzte Lebenswort. Die Jagdlust ist vergangen, Todmüde wacht mein Sinn – Ich lasse die Zügel hangen Und trabe langsam hin.