Im Exil Täglich seh' ich jenen jungen Russen mir vorüberwehen, Dessen Augen schmerzbezwungen Düster vor sich niedergehen. Bücher schleppt er unterm Arme, Müd ist seines Ganges Weise, Schleppt die Last von ewigem Harme – Seine Lippen zucken leise. Und der schwarze, kurzgeschorne Bart umflort des Mundes Weh, Traurig grüßt der Leiderkorne Seines Volks Gethsemane. Polizeikosakenknuten Hör' ich auf ihn niedersausen, Dumpfer Klagen finstre Fluten Des Verbannten Ohr umbrausen. Sklaventrägheit fühl' ich lasten Bergesschwer auf seiner Seele, Heißen Zornquell spür' ich hasten Wildaufschäumend nach der Kehle. Eisige Steppenkatakombe Überfriert mich nordlichtklar, Und zerschmetternd platzt die Bombe Auf der Freiheit Blutaltar.