Karl 1. Im Wald, in der Köhlerhütte, sitzt Trübsinnig allein der König; Er sitzt an der Wiege des Köhlerkinds Und wiegt und singt eintönig: »Eiapopeia, was raschelt im Stroh? Es blöken im Stalle die Schafe – Du trägst das Zeichen an der Stirn Und lächelst so furchtbar im Schlafe. Eiapopeia, das Kätzchen ist tot – Du trägst auf der Stirne das Zeichen – Du wirst ein Mann und schwingst das Beil, Schon zittern im Walde die Eichen. Der alte Köhlerglaube verschwand, Es glauben die Köhlerkinder – Eiapopeia – nicht mehr an Gott, Und an den König noch minder. Das Kätzchen ist tot, die Mäuschen sind froh – Wir müssen zuschanden werden – Eiapopeia – im Himmel der Gott Und ich, der König auf Erden. Mein Mut erlischt, mein Herz ist krank, Und täglich wird es kränker – Eiapopeia – du Köhlerkind, Ich weiß es, du bist mein Henker. Mein Todesgesang ist dein Wiegenlied – Eiapopeia – die greisen Haarlocken schneidest du ab zuvor – Im Nacken klirrt mir das Eisen. Eiapopeia, was raschelt im Stroh? Du hast das Reich erworben, Und schlägst mir das Haupt vom Rumpf herab – Das Kätzchen ist gestorben. Eiapopeia, was raschelt im Stroh? Es blöken im Stalle die Schafe. Das Kätzchen ist tot, die Mäuschen sind froh – Schlafe, mein Henkerchen, schlafe!«