Das erste Zechgelag Er sitzt zum ersten Mal – Gebt Acht, gebt Acht! – Vor dem Pocal – Ob ihr ihn taumlig macht! Das ist für ihn so viel, Wie für die Maid Der erste Kuß, der ihr für's süße Spiel Die Lippen weiht. Er trinkt schon tapfer mit Und wird schon roth! Gleich übertritt Der Knabe ein Gebot. Paßt auf, er spitzt den Mund! Gewiß, er thut Uns seinen letzten Kirschen-Diebstahl kund Und stralt von Muth. Wir sind bei'm dritten Glas! Noch immer still? Was ist denn das, Daß er nicht plaudern will? Kann er schon mehr vertrau'n? Hat er verzagt Schon zum Versuche hinter'm Gartenzaun Den Kuß gewagt? Wir schenken wieder voll! Nun winkt er mir! Was ich wohl soll? Nur zu! Ich horche dir! – Er schlich sich heimlich her, Denn, als er bat, Verbot die Mutter ihm das Zechen schwer: Da ist die That!