Die Sternenwacht O jene Tage sind so fern, da einst Genuss des Menschen Loos. Die Zeit ist hell vom Morgenstern, doch sonnenlos. In dieser Nacht, im Sternenschein schläft rings das Volk auf feuchter Streu, stets von der Träume bunten Reihn genarrt aufs neu. Kein Zagen tritt an sie heran, was ihnen träumt, scheint ihnen wahr: vergessen dieser Schatten Bann, fern die Gefahr. Doch die vom Fels im Sternenstrahl gen Osten wenden ihr Gesicht, sie fühlen dieses Dunkels Qual, sie träumen nicht. Die grossen Augen, hoffnungskühn, erflehn die Stunde, da es tagt – die grossen Augen bangend glühn durch tiefe Nacht. Und ihre Schwerter, blank und klar, funkeln im Sternenlicht – sie kennen dieser Nacht Gefahr, sie träumen nicht! Erwacht vom Traume bin auch ich und schäme mich der langen Ruh: ob manches schöne Bild entwich – noch leuchtest du, du Hoffnung einer lichtren Welt, du Sternbild, das im Osten flammt und jedes Menschen Herz erhellt, das gottentstammt!