2. Das Gebet Aber Gott verschaffte einen grossen Fisch, der schlang in seines Bauches Höhle Jona ein. Und Jona war darinnen während dreier Tag und dreier Nächte, betete zu Gott und rief zu ihm: Aus der Tiefe rief ich, Herr, zu dir und du Grosser hörtest meine Stimme. Deine Fluthen hatten mich umgeben, alle Wogen, alle Wellen gingen über mich – dass ich gedachte: nimmer würd ich deinen Tempel wieder schauen, ewig wäre nun von deinen Augen ich verstossen. Alle deine Wasser strömten mir ans Leben, mich umragte schon die Tiefe, Schilf umfloss mein Haupt. Nieder sank ich zu der Berge Gründen und verriegelt hatte mich die Erde. Aber du, mein Herr und Gott, du führtest wieder mich empor aus dem Verderben, denn du bist barmherzig, gut und gnädig. Da die Seele schon bei mir verzagte, dacht ich deiner Herr, und mein Gebet drang auf zu dir in deinen heiligen Tempel. Jene, die vor deinem Grimm verzweifeln, die sich knechten lassen von dem Leide – sie, nur sie verwirken deine Gnade! Und der Herr sprach zu dem Fisch im Meere. Und der Fisch spie Jona aus ans Land.