Sappho 1 Ja, es gleicht den Göttern der Mann, der flüsternd nah dir sitzt in heimlicher Sommerlaube. Näher rückt er – inniger fleht er – und du – lächelst verlangend! Aber mir – zerschlagen in meinen Brüsten ist das Herz, die Zunge in meinem Munde stockt – und lähmend rieselt ein eisig Feuer unter der Haut hin. Blind die Augen – nur vor den Ohren gellt es! Schaudernd vor der Wucht des ergrimmten Schicksals wank ich, blasser denn Heu, das an dem Feldrain welkend vergessen.