Auf Reisen Die Sonne lag noch auf den Strassen, es war am hohen, reifen Tag; ein stummer Jubel ohne Massen erhöhte meines Herzens Schlag. Es klang in mir ein Spiel der Sinne aus Kinderlust und Manneskraft, und stolz und wonnig ward ich inne des Glücks der freien Wanderschaft. Kein banger Führer, der mich leiten, kein Freund, der mich begleiten darf; mein sind die Höhen, mein die Weiten, rauh weht die Luft, so frisch und scharf. Und dennoch süss mit sanften Mächten dringt Sonnenwärme tief ins Herz, und wie ein Traum aus fernen Nächten verschwindet jeder alte Schmerz.