Der Buchstabe Se. 1. Bin ich's wirklich, der sein Auge Um den Freund zu schau'n erschliesst? O wie dank' ich dir, Vermittler, Der so hold dem Diener ist! Wen das Unglück zwingt zu bitten, Rein'ge sich vom Staube nie: Erdenstaub im Gau der Bitte Ist der Wünsche Alchimie. Weil, o Aug', ein Paar der Thränen Einst im Schmerze dir entfiel, Treibst du mit des Glückes Wange Nun ein stetes Liebesspiel. Wenn mit Herzblut der Verliebte Sich zu reinigen verschmäht. Hält der Mufti wahrer Liebe Nicht für giltig sein Gebet. Lenke von des Weges Mühen Nicht den Zügel ab, o Herz: Denn der wahre Mann des Pfades Kennt kein Auf- und Niederwärts. Lässt der West, der Zwischenträger. Einen Vortheil mich erschau'n? Der Zipresse, der geraden, Ist ja selbst hier nicht zu trau'n. Greif' in diesem Ort des Scheines: Nach dem Becher nur mit Wein, Spiel' in diesem Spielerhause Nur der Liebe Spiel allein! Zwar bedürfen deine Reize Fremder Liebe nicht zum Glück, Doch von diesem Liebesspiele Kehr' ich sicher nicht zurück. Mach' ich dir, was ich erdulde Durch den Brand des Innern, kund? Frag' die Thrän' um die Geschichte, Denn ich bin kein Schwätzermund. Mit der Schönheit wollte kosen Fürst Măhmūd; denn er besass Glückesschönheit und bedurfte Nicht der Locke des Ăjās. Wenn Năhīd Ghasele singet, Erntet sie wohl nimmer Lob An der Stätte, wo Hafisens Laute Stimme sich erhob.