152. Durch jenes Himmelsrades Kreisen Gelangt mein Handeln nicht zum Heil; Zu Blut ward mir das Herz im Schmerze, Und Hilfe wird ihm nicht zu Theil. Ich ward bereits zum Staub des Dorfes, Gleich einem Hund; vergiess' auch noch Das Wasser meines Angesichtes Und Brod erschnapp' ich nimmer doch; Nehm' ich von irgend einem Beine In Anspruch nur das kleinste Stück, So bleiben hunderttausend Scharten An meinen Zähnen mir zurück. Satt bin ich schon der eig'nen Seele Durch meiner Freunde Herz; allein Was kann der hilfentblössten helfen, Trifft kein Befehl von Oben ein? Es nahmen Jakob's beide Augen Der Sehnsucht weisse Farbe an, Und immer noch kömmt aus Ägypten Kein einz'ger Laut nach Canaan. Weil ich so sehr nach dir mich sehne. Drückt mich der Herzensgram so schwer : Ach, das, wornach mein Sehnen strebet, Erreiche leicht ich nimmermehr! Und bis nicht hunderttausend Dorne Emporgesprossen auf dem Rain, Gelangt von einem Rosenbaume Kaum eine Rose in den Hain. Von allem Unrecht, das die Zeiten Je übten, ist dem edlen Mann Der Schmerz genug, dass er die Hände Nicht an die Seele legen kann. Es hebt sich hoch bis zum Saturne Durch Prunk empor der eitle Thor: Vom edlen Mann hebt nur der Seufzer Bis zum Saturne sich empor. Hafis , Geduld nur sollst du üben, Denn, wer auf seiner Liebe Bahn Die eigene Seele nicht geopfert, Kömmt nie bei'm Seelenfreunde an.