8. Ruhe, Kraft und Einsicht gingen An dem Götzen mir verloren Mit dem marmorharten Herzen Und dem Silber in den Ohren; Flink und zart ist dieser Holde, Schafft, wie Peris, Lust und Freude, Ist ein vollmondgleicher Türke Und stolziert in off'nem Kleide; Durch die heisse Gluth der Liebe, Die bei ihm mich überfallen, Muss ich, einem Topfe ähnlich, Immer siedend überwallen; Mein Gemüth wird, gleich dem Hemde, Ruhe wohl erst dann geniessen, Wenn gleich seinem eig'nen Kleide Meine Arme ihn umschliessen. Seine Härte kränkt mich nimmer: Rosen, die nicht auch verwunden So wie Honig ohne Stachel, Hat ja noch kein Mensch gefunden. Selbst auch dann, wenn in Verwesung Mein Gebein schon übergangen. Wird noch immer meine Seele Liebevoll nach Ihm verlangen. Was ich glaube, was ich fühle, Was ich fühle, was ich glaube Wurde Seiner Brust und Schulter, Schulter ach, und Brust zum Raube. Gibt's ein Mittel, gibt's ein Mittel, Das, Hafis , dich hoffen liesse, Liegt's in Seiner Lippen Süsse, Lippen Süsse, Lippen Süsse.