82. Weh! Mich liess der Freund an Kummer Und an Weh gebannt und floh; Setzte mich, dem Rauche ähnlich, Auf den Feuerbrand und floh; Reichte mir, dem Liebetrunk'nen, Nicht ein einz'ges Gläschen dar, Gab mir aber Gift zu kosten Mit der Trennung Hand und floh. Als ich seine Beute wurde, Liess er mich im Meer des Gram's Wund und krank; und seinen Zelter Spornte er gewandt und floh. Als ich sprach: »Vielleicht gelingt es Ihn mit List zu fesseln mir,« Fuhr er auf; mein Glückesrenner Schreckte sich und rannt' und floh. Weil mein Blut den Raum im Herzen Allzu enge fand, geschah's, Dass es rosig aus den Augen Durch das Feld sich wand und floh. Weil der Knechtschaft Wonne nimmer Diesem Sklaven ward zu Theil, Sandt' er Grüsse ab und küsste Jener Schwelle Rand und floh. Schleier deckten noch die Rose, Als der Morgenvogel schon, In Hafisens Garten eilend, Stoff zu Klagen fand und floh.