51. Er, dessen Hyacinthe Den Zibeth füllt mit Neid, Ist mit den Herzberaubten Nun abermal in Streit; An seinen Opfern eilet Vorbei er, gleich dem Wind; Wie sonst? Er ist das Leben Und flieht darum geschwind. Ist meines Freundes Lippe Des Lebensquelles Rand, So ist es klar, dass Chiser Nur Wasserdünste fand. Sein Mond , der sonnengleiche, Vom Lockenhaar bedeckt, Ist wirklich eine Sonne , Die hinter Wolken steckt. Aus jedem Augenwinkel Entströmen Thränen mir, Auf dass bewässert grüne Stets die Zipresse dir. Dein Schelmenblick vergiesset Mit Unrecht zwar mein Blut; Doch lass' ihn nur gewähren: Denn was er sinnt ist gut. Dein weinberauschtes Auge Bedroht durch's Herz die Brust: Es ist ein trunk'ner Türke Und hat nach Braten Lust. Nicht wag' ich Seelenkranker Die Frage, wie's dir geht? Dem Kranken Heil, der Antwort Vom Freunde sich erfleht. Das kranke Herz Hafisens Wann blickt es freundlich an Dein weinberauschtes Auge, Das nur verwüsten kann?