66. Nicht immer ist der Ssofis Münze Von allem Beisatz rein; O wie verdient so manche Kutte Des Feuers Raub zu sein! Mein Ssofi, den die Morgenandacht Berauschte, gleich dem Wein, Wird, siehst du ihn zur Abendstunde, Gar heiss im Kopfe sein. Gut wär' es, träfe allenthalben Man einen Prüfstein an, Dass schwarz das Antlitz dessen würde, Der eine Lüg' ersann. Den zartgepflegten Weichling führet Zum Freunde nicht sein Schritt: Der Zecher nur versteht zu lieben, Der viel erfuhr und litt. Du trankst den Gram der nied'ren Erde, O trinke lieber Wein! Wie Schade, wenn das Herz des Weisen Ein trübes sollte sein! Malt so ein Bild der Flaum des Schenken Hin auf des Wassers Fluth, O dann bemalen viele Wangen Mit Wasser sich und Blut. Bei'm Wirthe lässt Hafis den Teppich So wie das Mönchsgewand, Reicht jener mondesgleiche Schenke Ihm Wein mit eig'ner Hand.