Der Buchstabe Waw. 1. Du, dessen hohem, schlankem Wuchse Gar trefflich passt das Kaiserkleid! Die Hoheit deines Wesens ist es Die Schmuck dem Thron und Ring' verleiht. Es lockt in jedem Augenblicke Dein vollmondgleiches Angesicht Aus deiner königlichen Krone Des Sieges helles Sonnenlicht. Heisst gleich das Sonnenlicht am Himmel Die Fackel und das Aug' der Welt, Ist's doch der Staub nur deiner Füsse Der strahlend ihr das Aug' erhellt. Voll Glanz erscheint des Glückes Vogel An jedem Orte den zuvor Der Huma deines Zelt's beschattet, Das bis zum Himmel reicht empor. Es gibt; bei tausend Widersprüchen In Weisheit und Gesetz, kein Ding, Und wär' es noch so fein gesponnen, Das deiner Einsicht je entging'. Auch strömt aus dem beredten Schnabel Ein wahrer Lebensquell hervor Dem Psittich mit der süssen Zunge, Ich meine: deinem Zuckerrohr. Wonach einst Alexander strebte, Und was das Loos ihm nicht gewährt, War Hefe nur aus deinem Glase, Dess' süsse Fluth das Leben mehrt. In deiner Hoheit heil'gen Räumen Bedarf's der Bittgesuche nicht, Da keines Sterblichen Geheimniss Sich birgt vor deiner Weisheit Licht. O Fürst! Das alte Haupt Hafisens Erfüllt ein jugendlicher Geist, Wenn du, beseelend und voll Milde, So wie er hoffet, ihm verzeih'st.