3. Ein Sprosser zog einst eine Rose Mit seinem Herzensblute gross; Da stürmt des Neides Wind verheerend Mit hundert Dornen auf ihn los. Ein Psittich lebte einst zufrieden Und sehnte sich nach Zucker nur; Da löscht der Waldstrom des Verderbens Vom Hoffnungsbild ihm jede Spur. Des Auges Glanz, die Frucht des Herzens War Er, und nie vergess' ich mehr, Wie Er so leicht von mir geschieden Und mir das Herz gemacht so schwer . O hebe, Karawanenführer, Mir die gefall'ne Ladung auf, Denn nur in Hoffnung deiner Güte Verfolgt' ich dieser Sänfte Lauf. Verachte nicht den Staub der Wange Und nicht des Auges hellen Thau : Schuf doch der türkisfarb'ne Himmel Aus diesem Lehm den Freudenbau. Ach, wegen jenes Neiderauges Des Mond's, den wir am Himmel schau'n, Muss in des Grabes Hause wohnen Mein Mond mit bogengleichen Brau'n! Hafis , du hast zu spät rockiret; Nun schwand die Möglichkeit sogar. Was thu' ich nun? Das Spiel der Tage Ist Schuld, dass ich nicht achtsam war.