7. Mit der Jugend Reizen pranget Abermals der Gartenhain, Und von Rosen frohe Kunde Trifft bei'm süssen Sprosser ein. Trägt dich zu der Wiese Kindern, Morgenwind, dein leichter Fuss, Bring' dem Königskraut, der Rose Und Zipresse meinen Gruss! Schmeichelt sich des Weinwirth's Knabe Gar so freundlich bei mir ein, Fege ich mit meinen Wimpern Ihm das Thor der Schenke rein. Du, der einen Ambra- Schlägel Trägt auf seinem Mond gesicht, Mache zum geschlag'nen Manne Mich, dem so schon schwindelt , nicht! Ich befürchte, jenes Völklein, Das der Hefentrinker lacht, Ist es, das zu wüsten Zwecken Gar den Glauben dienen macht. Sei ein Freund der Männer Gottes, Denn die Arche Noë's hegt Einen Staub, der auf die Sündfluth Nicht den Werth des Tropfens legt. Du, dess letzte Schlummerstätte Aus zwei Handvoll Staub besteht! Wesshalb bauest du Paläste, Bis zum Himmelsrand erhöht? Fliehe aus des Himmels Hause Und begehr' von ihm kein Brod: Dieser Unhold schlägt am Ende Alle seine Gäste todt. O mein Mond aus Kanán's Fluren! Dir gebührt Egyptens Thron; Deinen Kerker zu verlassen Nahte wohl die Stunde schon. Welchen schwarzen Vorsatz nähre Deine Locke , weiss ich nicht, Da dein Moschushaar sich wieder So verwirret und verflicht. Trinke Wein, Hafis , und schwelge Und geniess' der Lust! – allein Lass nicht And'ren gleich den Koran Des Betruges Fallstrick sein!