5. Mit hellem Wasser Weines Wusch sich ein Kluger rein, Als früh er zum Besuche Trat in das Weinhaus ein. Sobald der gold'ne Becher Der Sonne schwindend sinkt, Erscheint des Festes Neumond, Der zum Gelage winkt. Mein Herz kauft gern Verwirrung Von Seinem Ringelhaar: Was dieser Handel nützte Ward nimmermehr ihm klar. Zu langer Andacht machte Sich der Ĭmām bereit: Im Blut der Rebentochter Wusch er sein Priesterkleid. Komm in das Haus des Weines Und sieh, wie man mich ehrt, Wenn Frömmler auch verachtend Den Blick nach mir gekehrt. Um treue Liebe frage Hafisens Seele nur, Trägt gleich sein Herzenshäuschen Durch dich der Plünd'rung Spur.