12. Eine Stimme rief des Morgens In mein Ohr dies Freudenwort: »Schah Schědschā' sitzt auf dem Throne, Darum trinke tapfer fort!« Nimmer birgt in einer Ecke Sich der Augenspieler Schaar, Tausend Worte in dem Munde, Aber stumm das Lippenpaar. Nun will ich beim Harfenklange Alles sagen was gescheh'n, Denn, verschwieg' ich's, fühlt' ich wallend Mir den Brusttopf übergeh'n. Lasst uns Hauswein, der da furchtsam Vor dem Vogte ist und bang, Vor des Freundes Antlitz trinken Und bei lautem: »Lebelang!« Gestern trug man aus der Schenke Auf der Achsel den Imām, Der den Teppich des Gebetes Mit auf seiner Achsel nahm. Herz, ich leite dich zum Guten Auf der Bahn die Heil verspricht: Aber prahle nicht mit Sünden, Sei auch stolz auf Tugend nicht! Des Verklärungslichtes Quelle Ist des König's heller Geist; Doch du darfst nur dann ihm nahen Wenn dein Zweck sich rein erweist; Nur mit seines Ruhmes Lobe Soll man dich beschäftigt schau'n, Da selbst Engel ihre Botschaft Seinem Herzensohr vertrau'n. Die geheimen Reichsgeschäfte Kennen Fürsten nur allein: Doch du bist ein Winkelbettler, Musst, Hafis , fein ruhig sein.