80. Ging je ein Mann beglückten Blickes Die Seligkeit zu suchen aus, So ging er in der Schenke Winkel Und in des freien Willens Haus. Der Wand'rer löste mit dem Glase, Das einen halben Menn enthält, Die tiefverhüllten Räthsel alle Bezüglich auf die Sinnenwelt. O komm und horche meinem Wissen, Denn jedes Wort aus meinem Mund Gibt, durch des heil'gen Geistes Gnade, Was er mich Weises lehrte, kund. Von meinem Schicksalsstern begehre Nichts And'res je als Trunkenheit, Denn mein Geburtsstern schon bestimmte Mich nur zu solcher Thätigkeit. Als Morgens du hieher gekommen, Schien deine Laune mir getrübt: Hast du vielleicht beim Abendweine Zu vielfach deine Pflicht geübt? Ein Wunder, scheint es, wolle wirken Der Arzt, der 'Îsa's Hauch besitzt, Weil mir, dem gar so schwer Erkrankten, Kein ärztlicher Besuch mehr nützt. O tausend Dank, dass gestern Abends Hafis der Schenke Schatz verliess Und in dem Winkel sich des Klosters Der Pflicht und Andacht niederliess!