161. Die Sehnsucht nach dem Frühlingswinde Trug an den Rand des Feldes mich; Der Wind, der deinen Duft mir brachte, Trug meine Ruhe fort mit sich. Wo sich ein Herz befand, beirrte Dein Aug' ihm seines Weges Spur; Ich mit dem wunden, kranken Herzen Bin's nicht allein, der dies erfuhr. Es kam und nahm die Silber thräne Das Nass, das meiner Wang' entrollt: Wer diese Waare fortgenommen Gab doch für Gold nur wieder Gold. Dein Steinherz ward von meiner Thräne Geschleudert an des Weges Rand: Ein Strom ist an des Meeres Lippe Den Stein zu tragen wohl im Stand. Die Kette deiner Sehnsucht sperrte Mir meine Wonne gestern Nacht. Und wankend hat des Grames Truppe Mir des Verstandes Heer gemacht. Es überfiel des Türken Wimper Mit seinen Bogenbrauen mich; Die Hyacinthe der Zipresse Trug mein Gepäck weit fort mit sich. Mit Lebensspenden prahlte gestern An deinem Mund das Weinglas dort; Allein dein Mund, der Leben spendet, Trug bald des Weines Wasser fort. Behaupte vor Hafisen nimmer, Schön klinge was der Sprosser spricht: Man nennt ja vor dem Papageie Des Tausendstimm'gen Namen nicht.