8. Fordre von mir Trunk'nem nimmer Bundes treu' und frommen Sinn, Da ich seit dem Schöpfungstage Schon berühmt als Zecher bin. Als ich in dem Quell der Liebe Rein zu waschen mich gestrebt, Betete ich Sterbgebete Über alles was da lebt. Gib mir Wein, dass ich dir künde, Was dem Loos ich abgelauscht, Dir vertraue, wen ich liebe, Wessen Wohlduft mich berauscht. Selbst des Berges Kräfte weichen Einer Ämse Kräften hier; Weinverehrer, nicht verzweifle Du an des Erbarmens Thür! Nur der trunkenen Narcisse – Treffe sie kein böser Blick! Wurde unter'm Türkisdome Ein erfreuliches Geschick. Deinem Mund weih' ich die Seele: Liess doch auf des Blickes Flur Keine schön're Knospe prangen Jener Schmücker der Natur. Deine Liebe hat Hafisen Salomonen gleich gestellt, Da von deiner Gunst er leider Wind nur in den Händen hält.