Am Tage Philippi und Jacobi Epistel Ephes. II. v. 19. etc. Als Gäst und Fremdling seyd ihr nun Nicht weiter ausgeschloßen: Ihr habt der Heilgen Bürgerrecht, Seyd Gottes Hausgenoßen, Erbaut auf der Apostel Grund, Ingleichen der Propheten, Der Eckstein ist selbst Jesus Christ, Sonst keiner ist vonnöthen. In diesem hält der ganze Bau Recht wohlgefügt zusammen Und wächst zum Tempel in dem Herrn Voll reiner Opferflammen. Auf eben diesen seyd auch ihr Erbaut und wohl gegründet, Wodurch auch Gott nunmehr bey euch Im Geiste Wohnung findet. Du Ursprung deßen, was nur ist, Gerecht- und weises Wesen, Du, der du uns von Ewigkeit Zum Gnadenbau erlesen, Wie unaussprechlich starck und groß Ist gegen uns dein Lieben, Das durch das Blut des Testaments Uns in dein Buch geschrieben. Wir waren nicht dein erstes Volck Noch von der Kinder Saamen, Die durch die Lenden Abrahams Ins Land des Seegens kamen: Wir waren ein verbanntes Volck Von Ismaels Geschlechte Und in den Augen Israels Ein Greuel deiner Rechte. Aus Hunden macht uns nun dein Sohn Zu Schaafen seiner Weide, Zu Brüdern Jacobs und dabey Zu Erben deiner Freude: Jezt haben wir das Canaan, Das droben ist zu hofen, Nun steht das Allerheiligste In deinem Tempel ofen. Weih unser Herz zum Tempel ein Und räum es von den Gözen, Die Satan, Welt und Eigensinn Darein zum Greuel sezen! Dein Geist bau hier die Wohnung auf Und bring an diese Stätte Sein heilig Feuer und den Herd Durch Andacht und Gebethe!