Das gewisze Endlich Endlich wird die Hofnung, endlich Einmahl an dem Ziele stehn. Ist die Welt jezt unerkenntlich, Kan sie doch wohl in sich gehn, Wenn die Zeit die Unschuld rettet Und dem Haupte weicher bettet, Dem der Neid durch manche Nacht Schlaf und Feder schwer gemacht. Die Gewißheit deiner Freude, Liebstes Endlich, stärckt den Geist, Wenn die Ungedult im Leide Muth und Ancker niederreißt. Seh ich jezt erzürnte Sterne, Seh ich dennoch in der Ferne Ein versprochnes Canaan Von den Unglücksbergen an. Wurden ehmahls Jacobs Kinder Von Egyptens Last gepreßt, War die Marter doch gelinder, Als die mir das Auge näßt: Jene kam vom wilden Feinde, Meine kommt vom nechsten Freunde; Ach, dergleichen herbe Pein Dringt zu tief und schmerzlich ein. Ich verbeiß es doch so lange, Als mir immer möglich ist. Judas spinnt zu seinem Strange, Wenn er falsch und freundlich küst; Joab muß mit grauen Haaren Endlich doch noch blutig fahren, Und der Fall des Simei Rächt die Majestät noch früh. Schminckt, ihr Heuchler, eure Tücke Noch so heilig, als ihr wollt, Breitet Blumen auf die Stricke, Schenckt nur Gift und Tod in Gold, Dies mein Herz bleibt unaufhörlich Allzeit so getrost als ehrlich; Eure Boßheit und mein Heil Findet endlich doch sein Theil.