Über die Worte: das ist meine Freude, dasz ich mich zu Gott halte etc. Ps. LXXIII. v. 28. Irdische Gemüther Lieben eitle Güter Und geschmückte Pracht; Dies soll mich nicht fangen, Mein gerecht Verlangen Nimmt was mehr in Acht. Fluch und Reu Und Schmach dabey Folgt bey Sodoms bösen Schäzen Auf ein kurz Ergözen. Eine Lust auf Erden Macht mir die Beschwerden Alles Kummers leicht, Wenn ich nehmlich dencke, Was mir vor Geschencke Gottes Liebe reicht; Seine Treu Wird täglich neu, Und die Wollust seiner Güte Stärckt mein schwach Gemüthe Dies ist meine Freude, Die in allem Leide Furcht und Trauren stillt. Wenn die Sünde naget, Wenn das Hauscreuz plaget, Wenn die Misgunst billt, Wenn kein Freund Es redlich meint, So zerstört doch ihr Betriegen Niemahls mein Vergnügen. Giebt es was zu streiten, Will die Hofnung gleiten Und der Muth vergehn, Herr, du und mein Glaube Läst mich nicht im Raube Noch im Unglück stehn. Mir verspricht Die Zuversicht, So ich auf den Höchsten seze, Reiche Seelenschäze. Sterben ist Gewinnen, Es reißt Geist und Sinnen Aus der ganzen Noth. Ist gleich Fleisch und Blute Schlecht dabey zu Muthe? Nimmermehr, o Tod! Denn dein Krieg Verliert den Sieg, Und aus deinen finstern Ketten Wird der Herr mich retten.