Der allzeit fröhliche Christ Alles ändert auf der Welt Nach der Macht verborgner Schlüße, Nur Gedult besteht und hält Auch im tiefsten Unglücksriße; Reicht nun sie mir Stab und Licht, O so fällt mein Glücke nicht. Stürme sind zur See gemein, In dem Leben muß man leiden, Niemand ist so hoch und klein, Alle Fehler zu vermeiden, Keiner kan auch durch sein Flehn Lauter helle Wolcken sehn. Und daher ist's blind und toll, Gottes Ordnung zu bedauren; Ist ihr Weg uns dornenvoll, Nimmt man doch nicht Trost vom Trauren; Gram und selbst gemachter Tort Eilt mit uns in Abgrund fort. Bricht ein Hauscreuz in das Herz Oder flicht der Feind uns Stricke, Hat die Misgunst ihren Scherz, Redet falscher Freunde Tücke, Eitler Kummer immerhin! Nichts bewegt den festen Sinn. Es entspringt der Heldenmuth Von dem redlichen Gewißen, Ohne welches Geist und Blut Niemahls wahre Ruh genießen; Bey dem stärcksten Hagelschneyn Erndtet Unschuld Rosen ein. Unsers Leidens Kampf und Joch Crönt die Hofnung jenes Lebens; Harte Stürme trefen doch Edle Seelen nur vergebens. Lustig hier und seelig dort: Treuer Himmel, halt dein Wort!