70. Neujahrs-Wunsch an Eugenien Man fängt das Neue Jahr mit Wunsch und Gaben an/ Mein Hertz/ ihr hab ich selbst zu eigen mich gegeben/ Und bin nicht weiter frey/ mein ihr verpflichtet Leben Hat nichts/ zu dem Sie nicht schon Anspruch haben kan. Doch wünschen mag ich noch: der grosse Wunder-Mann Durch den die Erde muß in ihrem Wesen schweben/ Durch den der Himmel muß sich in die Höh erheben/ Hat offt dem Wünschen Krafft und Fortgang zugethan. Was wünsch ich aber ihr das gut vor sie und mich/ Und nicht vergänglich sey/ das iede Zeit für sich Und nicht durch fremde Gunst beständig könne werden? Wer achtet was die Zeit/ was Seuch und Räuber nimmt? Was seinen Untergang/ indem es wächst/ bestimmt/ Wenn Gott uns Zweyen nur wolt einen Geist bescheren.