12. Uber die Worte: Sie sind voll süsses Weins Wer leugnets? sie sind voll/ und wissen selber nicht Wie ihnen sey geschehn. Der vorhin schier verzaget Vor einer blossen Magd/ hat sich ins Volck gewaget/ Darunter redend er drey taußend Hertzen bricht. Der keine Schrifft gelernt versteht was Joël spricht/ Erklärt was David längst von Jesu vor gesaget; Die Zwölffe freuen sich indem man sie verklaget/ Und über sie die Schul hegt blutig Hals-Gericht. Sie ringen nach dem Tod und hassen Stand und Leben/ Sie schätzen Schmach für Ehr und Kercker für Palläst/ Sie achten Gold für Koth und Stürtzen für Erheben; Sind Bürger anderwerts/ im Vaterlande Gäst/ Und sollen/ Solyme, sie denn nicht truncken seyn? Wo aber keltert man so süß und starcken Wein.