69. An eben Selbige Sie dennoch sie/ mein Licht/ sie wil beständig seyn/ Ob die Zeit sich gleich verändert und die Sonne sich versteckt/ Und die wüsten Felder trauren/ und das Feld mit Schnee bedeckt/ Sie dennoch (wie sie schreibt) geht kein Verändern ein Die Bäume sind entblöst/ das Wasser hart als Stein/ Der Palläste göldne Spitzen sind mit grauen Reiff befleckt/ Aller Blumen welcke Blätter die durchbeiste Kält erschreckt. Nur ihre Rose steht in frischem Glantz allein/ Warum doch wil ich hier verziehen? Wo nichts denn Unlust ist und kalte Winter-Lufft/ Weil sie mir noch/ mein Licht/ zu ihren Rosen rufft. Ade ich muß von hinnen fliehen! Wer länger schmachten wil in scharffer Frostes-Pein/ Wenn ihm der Frühling rufft/ muß es nicht würdig seyn.