40. Auf das Absterben eines Fürstlichen Kindes So reist holdselges Kind der unverhoffte Tod Dich von uns hin/ und macht kaum inner einem Lichte/ Das liebreichst Ebenbild der Anmuth gantz zu nichte. Ach kaum erhörter Fall! durch rauher schmertzen Noth. Doch dir ist ewig wohl: der überweise Gott Bricht/ weil der Winter kommt/ die schönsten Himmels-Früchte Zu ihrem besten ab: Du schaust sein Angesichte Höchst frölich und verlachst der Erden Tand und Koth. Was von dir sterblich war/ wird in der Saate Zeit Der Gruben anvertraut/ daß zu der Ewigkeit Es herrlich dermahleins in höchster Zier auffblühe. Du warest zu der Cron gebohren. In der Welt Ist nichts denn Dienstbarkeit/ die uns gefässelt hält/ Drum besser daß dich Gott auf seinen Thron entziehe.