12. Was Gott zusammen füget/ sol Niemand scheiden. Halleluja! Keusche Seelen/ die durch Liebe Gott/ die Liebe selbst/ verband/ Nicht nur eines Menschen Hand/ Das kein Vnmuth euch betrübe: Beyde liebt in einem Geist Gott vnd was Gott lieben heist. Was der Höchste wil verbinden/ Muß sich Treu verbunden finden. Ob gleich Hell vnd Teuffel neiden/ Die Gott band/ kan Niemand scheiden. Was kan solch ein paar verletzen Das Gott vmb vnd bey sich hat Der auß Lieb ein Creutz betrat? Wer wil die nicht selig schätzen? Die in keuscher Eh' erkant/ Wie heiß Gottes Hertz endbrandt. Was der Himmel/ etc. Friede muß bey Liebe blühen; Wo der Fried ist muß das Leid Weichen süsser Fröligkeit/ Wo die Freude wil einziehen Stellt die Erd' vns schon alhier Ewger Wollust Vorspiel für. Was der Himmel/ etc. Alles/ was die Welt vns schencket Nimmt die Welt/ wenn wir hingehn/ Liebe nur bleibt ewig stehn! Lieb' ist/ die kein Sterben kräncket/ Liebe bricht durch Grab vnd Tod Liebe trit mit vns für Gott. Was der Himmel/ etc. Halleluja! Ende deß 3. Buchs.