Der Granatbaum Fern vom Granatenhaine Steht ein Granatenbaum, Er grünt und blüht ganz einsam Hart an des Meeres Saum. Und ob ihm aus der Erde Auch Keim und Nahrung quoll, Doch neigt er Stamm und Aeste Zum Meere sehnsuchtsvoll. Er spiegelt sich so gerne Im klaren Wellenschein, All' seine Blüthen und Blätter Streut er ins Meer hinein. Ach, was am meisten schade, Die saft'gen Aepfel von Gold, Er streut ins Meer sie alle, Aufs Land nicht einer rollt! Dieß Thun nimmt mich nicht Wunder, Doch wundert eins mich, traun: Daß man den Nutzenlosen Nicht längst schon umgehau'n. Seejungfrauen haben die Blüthen Froh ihren Locken gesellt, Und spielen mit gold'nen Aepfeln Der lichten Oberwelt.