3. Ein greiser Mönch schleicht durch des Kreuzgangs Hallen, Horch, Flüche seiner bleichen Lipp' entwallen, Wie aus zerfall'nen Tempeln in der Wüste Ein Schwarm von Panthern springt mit Mordgelüste! Ich lauscht', und Fluch um Fluch entbot der Alte All' dem, was heilig, lieb und groß ich halte; Mir war's, als schleudert' er mit Hohn, zerrissen, Mir meiner Freuden Blüthenkranz zu Füßen! Als ob er an der Wand zu Trümmern würfe Den Goldpokal, draus ich Begeist'rung schlürfe! Als ob der Geifer seines Munds bespeie Das heil'ge Banner, dem ich stolz mich reihe! Halt an! – Mein Schwert sollt' aus der Scheide klirren, Die Pfeile, zücht'gend, aus dem Köcher schwirren, Wenn dich die weißen Haare nicht, die milden Fürsprecher, deckten mit den Silberschilden! Sie sind des heil'gen Stromes weiße Wellen, Die sanft ein schroffes Inselhaupt umquellen; Der Silberlocken Brandung heiligt, schirmet Des Wahnes Tempel selbst, der drauf sich thürmet.