Tageszeiten Wann ich immer kommen mag, So bei Nacht und so bei Tag, Stets auf ihrem Leichenstein Glänzet Thau wie Silber rein. Zieht der Morgen erdenab, Wallt er auch zu ihrem Grab, Schüttet auf des Grabes Rain Opfernd Perl' und Edelstein. Zieht vorbei an ihrer Gruft Abend mit Gesang und Duft, Sprengt er sanften Regen hin, Daß die Blumen fürder blühn. Wenn in Kummer und Gebet Nacht am frischen Hügel steht, Ringt sich eine Thräne los Ihrem Auge hell und groß. Mehr als Morgen, Abend, Nacht, Hat des Thau's Mittag gebracht; Doch am Grab im Sonnenschein Steh' nur ich, nur ich allein.