Das wahre Vergnügen Mögen mordbegierge Helden Sich der blutgen Siege freun, Und die Trümmer halber Welten Jubelnd in die Lüfte streun! Mögen wütenden Despoten, Die der Krone Zier entweihn, Jubelnd feile Sklavenrotten In dem Staube Weihrauch streun! Ich beneide sie doch nimmer! In des höchsten Glückes Schoß Und umringt von Ehr und Schimmer, Ist doch kummervoll ihr Los; Durch die Siegeslieder tönen Flüche ihren Schritten nach, Der gedrückten Unschuld Stöhnen Dringt ins innerste Gemach. An der sanften Phillis Seite, Hingelehnt an ihre Brust, Lach ich ihrer Ränk und Streite, Fühle Seligkeit und Lust. Nur den Grazien und Musen Leb ich; Lieb und froher Scherz Füllt mit Freude mir den Busen, Rein und schuldlos pocht mein Herz. Tobet, Helden, herrschet, sieget, Bis euch Charons Nachen ruft; Den, dem kaum die Welt genüget, Deckt mit mir einst eine Gruft. Drum will ich der Lust genießen, Freud ist der Natur Gebot, Unter Lieben, Trinken, Küssen, Finde fröhlich mich der Tod! Den 21ten März 1807