[Wenn der Vogel singen will] Wenn der Vogel singen will, Sucht er einen Ast, Nur die Lerche trägt beim Sang Eigne, leichte Last. Doch der Fink, die Nachtigall, Selbst der muntre Spatz Wählen, eh die Kehle tönt, Für den Fuß den Platz. Gebt mir, wo ich stehen soll, Weist mir das Gebiet, Und ich will euch wohl erfreun Noch mit manchem Lied. Denn in Deutschland weht der Sturm – Sturm, man weiß, ist Wind – Wähnen, wenn der Ast sie schnellt, Daß sie flügge sind. Und hier Landes dunkelts tief, Nacht wie Pech und Harz, In den Zweigen nächst dem Stamm Nisten Dohlen schwarz. Kauz und Eule dämisch dumm Schaun zum Astloch 'raus, Nur der Starmatz schwatzt vom Platz, Kanzelt für das Haus. Tiefer unten aber steigts Auf vom Boden dumpf, Und die Frösche quaken laut Aus verjährtem Sumpf. Und so schweb ich ewgen Flugs Zwischen Erd und Luft, Und kein Platz dem müden Fuß, Als dereinst die Gruft.