Kennst du das Land? Gelobt sei Gott! die Stund ist da! Den Wanderstab in die Hand! Zu dir hin gehts, Italia, Du hochgelobtes Land! Der Pilger zieht mit Hut und Stab Zum heiligen Grabe weit, So zieh auch ich zu deinem Grab, Du heilge, entschlafene Zeit! Und wie der Pilger auf seiner Brust Reliquien trägt nach Haus, So trag auch ich in meiner Brust Mir heilige Reste heraus. Die letzten Tropfen vom Wunderborn, Der einst so reichlich quoll, Ein Fünkchen von deinem Götterzorn, Du göttlicher Apoll, Den Abdruck, Weltgebieter Zeus, Von deiner Majestät, Vom Dichterbaum ein Lorbeerreis, Der Maros Grab umweht. Dein Bild, so sehr und unbefleckt, Du Hohe von Medici, Die, wenn sie den Schauern die Schätze bedeckt, Für sich nicht errötet, für sie. Ja, knieen will ich, Vergangenheit, Vor deinen Gebilden aus Stein, Der nackt die ernste Schönheit beut, Verachtend des Reizes Schein, Ihn lassend der frömmelnden Enkelwelt, Die, von Gleisnersinn erfüllt, Die Lüsternheit zu ergänzen quält, Was der schlaue Bildner verhüllt; Und lernen will ich auf deinen Laut, Was der Mensch bewirkt und erschafft, Wenn er dem Gott im Busen vertraut, Und der selbstgegebenen Kraft. Dann kehr ich heim mit stolzem Sinn Und schaff in gesättigter Ruh, Was jung soll sein, wie ich es bin, Und alt soll werden, wie du.