Trost in Unglück Nicht verzage / meine Seele! lässt es sich schon seltsam an. Ist doch seltsamkeit der Sam / wo die wunder all' herspriessen! hebstu Herz und Händ zu Gott / trittstu Noht und Todt mit Füssen. Wann das Schifflein wol bewellet / mundert Christus sich alsdann. Wie schon Peter pflag zu sinken / er des Herren Hand gewann. Bis der Goldsand rein allein / muß das trübe sich verfliessen. Wie der Victriolen Geist / lieblich säurt die geile süssen: so den bästen Freudenschmack Noht-Erlösung geben kan. Wann der Durst am häfftigsten / ist das Wasser noch so gut. Wann wir nach der Hülffe lechzen / und sie uns was ferne deucht / wird sie / über alles Hoffen / endlich eh und leicht erreicht. So giest Gott ein Trostes-Wasser / auf den Creutz-erhitzten muht. Gott Durst-geistert eh die gier / dann gibt er ihr satte Weide / mehrt den Durst im überfluß / das verlangen in der Freude.