Uber mein unaufhörliches Unglück Ach ungerechtes Glück! hast du denn schon vergessen dein alte Wankel-Art und steten unbestand / daß du mich also quälst mit unermüdter Hand? ist denn der wechsel aus / der dich so lang besessen? wilst du mein Herzen Blut durch thränen außher pressen. du lösest nur der freud' / und nicht des Elends / band. ach leider Ich versink in diesem Jammer strand. es ist die Vnglücks Flut zu tieff / und nicht zu messen. Ich siehe keine Hülf und Rettung aus der Noht vor mir das Meer / die Berg' aufseiten / ruckwerts Feinde. wann seine wunder-Macht mir nicht erzeigt mein Gott / so ists mit mir geschehn; doch / hab' ich den zum Freunde / es geh' auch wie es woll / so bin ich schon vergnügt. Ein dapfers Herz auch wol im grösten Vnglück siegt.