Das er quickete Unglück O süße Gottes Art! Erst kränken / dann erfreuen; betrüben / daß hernach die Klarheit schöner schein' und auf die Gall wolsthmeck der süße Freuden-Wein; auf rauhen Dornen Weg die linden Rosen streuen. Du Edle Gottes Lust / du Himmlisches verneuen / wer nimmt nicht gerne an die Glückvermehrend Pein / und willigt williglich in deinen Willen ein? weil du das Creuz zuschickst mit wolgemeinten Treuen; versenkest in die Noht / auf daß mit tausend Freud man süßiglich verspür den Gnaden-unterscheid. Dein Angst-verhängen zielt auf löbliches erquicken. Du senkst den Creuzes Spieß: daß in den Heyles Ring mit mehrer Herrlichkeit und Ehren er sich schwing. Gott kan mit allem / gar mit Vnglück selbst / beglücken!