Auf die aller grausamste und erbärmlichste Creutzigung / meines Erlösers Seht Wunder / was ist das? Gott / an das Creutz anhäfften! jetzt siht die Brunnen man der Lieb recht offen stehn: die liebe Lebens-Flüß' aus allen Adern gehn; jetzt springt Erlösungs-Quell aus allen Leibes-Kräfften. Die wesentliche Gnad / vermängt in diesen Säfften / wir sichtbar nun vor uns in Blut-Rubinen sehn. Doch muß der Heilig Geist die Krafft ins Herze wehn: ohn Ihn / verstehn wir nichts in diesen Heilgeschäfften. Du wirst ans Creutz / und wir an Himmels-Thron / erhaben: hängst bloß / damit uns dort dein' Heiligkeit bekleid. Je reicher herrscht die Lieb / je mehr die Schmerzen toben. Viel eh die Seel vom Leib / als unsre Lieb / sich scheidt. Er ist gecreutziget / daß wir gekrönet werden. Daß uns der Himmel lab / verschmacht Er auf der Erden.