Gott-lobende Frülings-Lust Frühling / Fürst der Jahres-Zeiten / allerschönster Sonnen-Sohn / Rosen-Vatter / komm herzu! schau / die neubekleidten Wiesen prangen in der Hoffnungs-Farb: Ach erhebe nächst bey diesen die Grün-weissen Lauberhütten / deinen Blühgestickten Thron. Aus den bundten Tulipanen / machdie glänzend Lenzen-Kron. Ach daß die verliebten West von sich Blumen-Biesem bliesen! Billich / vor dem Steinern Pracht / Gärten-Schmelzwerk wird gepriesen / komme / Früling / frölichs Wesen! dir rufft schon mein willkomms-Thon. Mein' in Ruh verliebte Sinnen / wünschen keinen Hoheit-schein / als der Sonnen Klarheits-Glanz / seyn in und mit sich vergnüget. In der Rosen Purpur-Tracht / all ihr Pracht und Hoffart liget. Bässer ist / als Welt-beherrschen / Tugend ihr Leibeigne seyn Sorgen frey und Freyheit voll seyn die frischen Kränz der Erden / hegen süsse Tugend-Ruh: Güldne Regen / Angst-Beschwerden.