Sehnlichs Verlangen nach vorgenossenen Geistes-Freuden Qvelle mir / mein Himmel-Nectar / unerschöpffter Weißheits-Brunn! wann ich nur ein Tröpflein könd von des Geistes Einfluß spühren / wann die Herzen Geister sich möchten durch sein Regen rühren / wann ich nur noch einmal hätte solch' ein viel beglücktes Nun! Ach daß mir das schöne Bild also eilend doch entrunn! wann wird mich dein Gnaden-Trieb mehr in diesen Lust-Wald führen / wo die Himmlisch Nachtigal lieblich pflegt zu tireliren / wo der Weißheit-Safft so süsse schnell und hell vorüber runn / daß ich auf ein Hoffnungs- Gras mich fein sanfft könt niderlassen / macht von Trost- und Freuden-Blumen einen Wunder bunten Kranz / schöpffte aus dem klaren Brunn kühlen Safft und Krafft dermassen / daß von süssen Lieblichkeiten ich in Lust verzucket ganz schlüß die Sorgen-Augen zu / und entschlieff in vollen Freuden! wollst so dein verlohrnes Schaf / Edler Schöpffer Schäfer weiden!