Auf den aller theurest-und sauresten Blut-Angstschweiß Du aller Kräfften Krafft / der Lebens-Säffte Bronnen / der Herzens-Geister Geist / der alle Ding' erquickt / bist jetzt / O Wunder-Noht! vor Aengsten schier erstickt / daß dir das Herz im Leib' ist wie ein Wachs zerronnen. O HERR! du hast dadurch uns neue Krafft gewonnen. Des Vatters Feuer-Aug dich grimmiglich anblickt / die heisse Zornes-Glut / dich zu verzehren / schickt: dadurch wir Ewig sind der Höllenflamm' entronnen. Dein Blutes-Purpur-Thau / den Edlen Perlen gleicht: die baisst und stösst man wol / wann man sie auf will lösen. Du wurdest von dem Bach der Trübsal sehr geweicht / und littest stöß' und schläg' / O Jammer! von den bösen. Solch köstlich Wasser labt das fast-verschmachte Herz: dein Perlen-Blut-Safft stillt / der Seelen Sündenschmerz.