An die Lieb-reicheste Geistes-Taube Ach Taube / die den Fried' aus Christi Wunden bringet! führ' in mein' Herzens Arch ein kleines Zweiglein hin / weil in der Sünden-Flut der Eitelkeit ich bin / die mich / durch deine Gnad / wie andre nicht verschlinget. Doch bin ich auch von ihr ganz Seel-beschwert umringet. Erhältst ihn nicht / so sinkt mein schwacher Erden-Sinn. Dein Gnaden-Allmacht macht / daß ich beschutzt entrinn' / ob wol der Wellen Braus mein Schifflein mächtig schwinget. Du Strahl der Göttlichkeit / du unausdenklichs Weben / du unvergänglicher allein nur Weiser Geist! wollst mein geflügelts Herz durch deinen Wind erheben / Daß in der Schnödheit schon beginn was himmlisch heist. gib durch dein Einfluß-Krafft / daß ich nach dem mög streben / was ewig ist / und dich / mein höchster Herrscher / preist.