Uber die streitende Christen-Ruh Es soll der Menschen Sinn ein solche Ruh nur lieben / die Gott zu loben nur nicht ruht in Ewigkeit. Es sey nun solches Thun im Frieden oder Streit / so ist es Ruh genug / in Gottes Lob sich üben! Das stille Wasser pflegt man schiffend zu betrüben: das Ruder / das Gesetz / trübt die still-sicher Zeit; die nie-bereute Reu / führt zu des Hafens Freud. man muß zu Gottes Ehr' offtmals die Ruh verschieben! Soll' an Beherrschung / Gott / der Wellen und der Wind erzeigen seine Macht / muß er sie erst bewegen: So mustu / durch die Noht gelangen zu dem Ziel. wer keine Rast und Ruh in seinem Sinn empfind / biß sich des Friedens Krafft in ihm beginnt zu regen / lebt krieg-und ruhend stäts nach Gottes Lebens-Will.