Uber das Lieb-und Wunderreiche Abendmal unsers Herren Der alle Speiß' erschuff / läst sich hier selber essen. Der selber hat erbaut die Zunge und den Mund / erniedert sich so tieff und kommt in ihren Schlund. Der / dem die Erd' ein Staub' / ist auf der Zung gesessen. Der kan mit einer Spann das grosse Rund ümmessen / geht sichtbar ungesehn in unser kleines Rund. Diß Leib-und Geists-beyseyn / ist unser fäster Grund: der doppelt' Gott mit-uns werd' unser nicht vergessen. Die Vnermäßlichkeit / so unser Fleisch annahm / mit ihm in Brod und Wein warhafftig zu uns kam. O Wunder-reicher Schatz / Geheimnus ohne Ziel! ergründen kan ich nichts / doch glauben kan ich viel / mein Mund empfängt dich g'wiß / der Glaube jauchzt und springt: das Wie stell' ich dir heim. Zu Heil es doch gelingt.